Anfang Februar 2022
Ihr kennt sicher Ernährungspyramiden.
Je nach Konzept stehen verschiedene Nahrungsmittel von der breiten „mehrmals täglich“ Schicht bis zur „selten“ Spitze.
Wie sähe eine solche Pyramide aus, wenn man sie mit Bewegung füllen würde?

Am Anfang kommt die Aufteilung noch nicht vom tatsächlichen täglichen Bewegen, da die Bewegungen erst nach und nach erlernt werden.
Im Bild rechts kommt es einer täglichen Verteilung schön näher; natürlich bildet die Pyramidenform es nicht unbedingt perfekt ab und man findet sicher Unterschiede je nachdem wie die Kinder aufwachsen.
Aber es kommen neue Bewegungs-Kategorien hinzu und die Bewegungsvielfalt und -verteilung könnte noch als relativ normal angesehen werden.

Nach all diesem Bewegungslernen sollten wir als Erwachsene eigentlich Experten sein, oder?
Welche dieser Bewegungskategorien kommen in Deinem Leben noch täglich vor? Wie gut bist Du in den einzelnen Kategorien?
Die Erwachsenen-Realität?
Wenn man nicht gerade beruflich körperlich aktiv ist, passt diese Pyramide wohl ganz gut.
„Experten“ sind wir eigentlich nur im Sitzen auf >Stühlen< - ob in Form von Autositz, Couch oder Bürostuhl – die tägliche Stundenzahl ist hoch.
Für Viele sind zudem die drei Kategorien sitzen/stehen/gehen für die Wachzeit nahezu ausreichend.


D.h. die gesamte Bewegungsvielfalt, die man als Kind noch fast ganztägig hatte,
wird nun in das kleine Zeitfenster Sport/Hobby komprimiert.
1h Sport/Bewegung pro Tag entspricht 4% der Gesamtwochenzeit – wenn man
8h/Tag schlafen würde, entspräche diese Bewegungszeit gut 6% der Wachzeit.
Schafft man es in so kurzer Zeit nachzuholen, was man beim stundenlangen Sitzen verpasst?
Und hat man in dieser Zeit tatsächlich Vielfalt oder zwei drei Lieblingsbewegungsformen?

Nochmal zurück zu den Ernährungspyramiden.
Mittlerweile findet man dort ja neben den Nahrungsmitteln auch Zusatzfaktoren:
wie etwa Gemüse >möglichst bio< oder >regional und saisonal< oder
Fleisch/Eier/Milchprodukte möglichst von Tieren, die im Freien sind, sich bewegen und artgerechte Nahrung erhalten.

Welche Zusatzfaktoren wären beim Thema Bewegung interessant?
Ein >Mehr< für natürliche Umgebung (inklusive Naturgeräuschen, Duft von
Nadelbäumen etc.) und damit auch unterschiedliche Untergründe, Griff- und
Stützfläche, Sonnenschein, Wind, Kälte, Regen und Anpassung der Bewegung
an diese Faktoren z.B. an rutschige Landeflächen.
Und >Weniger< von dem was im Alltag meist schon häufig vorkommt: sich in Gebäuden aufhalten und auf künstlich glatten Untergründen unterwegs sein. Und auch weniger von Anpassung an genau eine perfekte Grifffläche oder isoliertes Muskeltraining.
Wie >saisonal< und >bio< ist Dein Training / Bewegungsalltag?